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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2011, 08:18 
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Aber die Tiere haben doch einen entscheidenen vorteil uns Menschen gegen über. Sie brauchen sich an keine Regeln halten und können gehen wohin sie möchten (Haustiere, Zootiere etc nun mal aussen vor).
Wir hingegen müssen uns eigendlich unsere ganzes Leben lang an Gesetze halten, uns irgendwie unterordnern um in der Gesellschaft zu überleben. Tiere dagegen haben ihre Rangordnung, ist soweit klar, ist die einmal geklärt, bleibt es meist auch dabei, Menschen müssen sich dafür dann fast täglich aufs neue Beweisen.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 19. Jul 2011, 08:18 


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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2011, 16:09 
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Regeln gibt es doch, um die Freiheit eines Individuums einzuschränken. Tiere sind jedoch keine freien Individuen – sie unterliegen keinen Regeln, dafür haben sie aber auch kein freien Willen, der es ihnen ermöglicht, zu entscheiden, wohin sie gehen.
Was nicht vorhanden ist (Wille), kann auch nicht eingeschränkt werden (Regeln).

Gesetze und Regeln schränken uns ein, um uns Sicherheit zu gewähren. Ohne Staat, gäb’s bspw. kein Eigentum, denn nur eine legitimierte repressive Macht kann Verträge sicher machen. Eigentum ist letztlich auch nur eine Sicherheit, etwas an das man sich festhalten kann. Die Anarchie will alle Sicherheiten abschaffen, um den Menschen höchstmöglich zu individualisieren – sie geht davon aus, dass der Mensch sich völlig von der Natur emanzipieren kann.
Tiere und Rangordnung: So etwas ähnliches gab es schon in der Menschheitsgeschichte: Das Mittelalter. Ein Bauer wurde als Bauer geboren und blieb ein Bauer. Genauso der Müller, der König und der Geistliche. Damit war der gesellschaftliche Alltag geordnet, jedoch fehlte es den Menschen des Mittelalters an Individualität und Freiheit. Und ohne diese Freiheit hättest du keine individuelle Persönlichkeit, du hättest Probleme mit deinem Ich (ohne Freiheit hättest du womöglich gar kein Ich-Bewusstsein), du könntest, je nachdem woher du stammst, nicht in diesem Thread posten, du würdest wahrscheinlich auch nicht über solche Dinge nachdenken können, weil eine fremde Macht deine Entwicklung einschränken würde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2011, 21:53 
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Was Balthier schreibt kann so nicht stehen bleiben.

Zitat:
Die Anarchie will alle Sicherheiten abschaffen, um den Menschen höchstmöglich zu individualisieren – sie geht davon aus, dass der Mensch sich völlig von der Natur emanzipieren kann.

Die Anarchie will die staatliche Macht entfernen um eine Ordnung aufzubauen, wie diese aussieht, darüber haben unterschiedliche anarchistische Philosophien unterschiedliche Meinungen. Der Primitvismus beispielsweise möchte in keinster Weise den Menschen von der Natur emanzipieren sondern ihn zu dieser zurückführen!

Der Anarchokommunismus hingegen beschäftigte sich mit der Evolutionstheorie und kam zu folgendem Ergebnis: http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenseiti ... nschenwelt

Eine andere Unwahrheit ist, dass der Anarchismus Sicherheiten abschaffen möchte!!! Geradezu lachhaft! Ich werde konkret und zeige am Beispiel des Anarchokommunismus wie falsch das ist:
Derzeit existiert gar keine Ordnung! Es existiert UNTERordnung. Unter das Gesetzt, unter die Besitzenden, unter Staat, unter diejenigen, die die Macht haben.
Ordnung kann nur da keine Unterordnung sein wo sich gleichberechtigte Wesen auf Verhaltensregeln einigen.

Zitat:
Ohne Staat, gäb’s bspw. kein Eigentum

Das kann so gar nicht gesagt werden, weil die gleichberechtigten Wesen in der Ausarbeitung ihrer Ordnung, nicht auf allen Orten der Welt zur gleichen Ordnung kommen müssten.
In der Kommunistischen Anarchie existiert Eigentum - als vergesellschaftliches Eigentum. Alles gehört allen, um es mit Kropotkin zu sagen, also SICHERHEIT für alle!


Zitat:
jedoch fehlte es den Menschen des Mittelalters an Individualität und Freiheit.

Ich möchte mir nicht die geschichtliche Allwissenheit von Balthier anmaßen, aber wenn die Menschen im Mittelalter keine Individualität gehabt hätten, dann doch wegen mangelnder Bildung, und mangelnder Zeit.
Mangelnde Bildung ist gegen den Anarchismus kein Argument, das zeigt die Geschichte (erste Öffnung einer modernen Schule in Spanien durch einen Anarchisten (http://www.anarchismus.at/txt4/ramusferrer.htm), erste Bekämpfung des Analphabetismus durch Anarchisten).
Zum Vergleich heute: Privatfernsehen und BILD.
Was die mangelnde Freu(/i)zeit angeht: Heute arbeiten die Arbeitenden immer noch so lange wie im Mittelalter, gleichzeitig aber gibt es immer weniger Arbeiter -> der Anarchokommunismus würde die Arbeit gerecht verteilen und für mehr Freizeit sorgen, schon alleine aus dem Grund, weil alle Berufe, die mit Geld zusammen hängen, durch die Abschaffung desselben, sinnvoller Arbeit nachgehen könnten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2011, 22:03 
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Die Füße auf den Tisch legen
Nasenbohren
Und die ungewaschene Haare
Der Oma ins Gesicht klatschen
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Im Winter Eis essen
Im Krankenhausbereich hupen
Oder in Mistelbach
Ein Papierl wegschmeißen
Das ist Freiheit

Oder im GTI
Mit ABS
Durch die USA
Für RTL
Das ist Freiheit

Oder in da Toskana
Mit 'n Dalai Lama
Ganz entspannt
Den Zug vasama
Das ist Freiheit

Oder zu Weihnachten
Unterm Weihnachtsbaum
Die eigene Frau
Mit dem falschem Vornamen anreden
Das ist Freiheit

Sich nicht waschen müssen
Im Bett liegen bleiben
Auf den Kopfpolster spucken
Und ins Bett scheißen
Das ist Freiheit
Oder Altersheim
Oder Freiheit
Oder Altersheim
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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 15:00 
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Wären wir denn ohne Regeln "freier" als jetzt? Das meiste gibt ja dann doch die gesellschaft vor ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 15:59 
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Naja, Mario, es gibt ja Regeln, die möchte jeder, dass sie gelten. Zum Beispiel, dass man niemanden umbringen darf, denn niemand möchte ja, ohne seine Einwilligung umgebracht werden. Solche Regeln, die auf breiten Konsens treffen, werden nach natürlich von allen gerne geteilt und diese nimmt man eher als Bereicherung war, da sie das eigene Leben erleichtern. Ich würde sagen, dass diese uns auch von viel Mühsal befreien (z.B. mit Kugelsicherer Weste herumlaufen zu müssen).

Andere Regeln werden jedoch ohne Konsens geschlossen, meist ohne Einwilligung der Beteiligten und dies empfinden dann natürlich die Meisten als Freiheitseinschränkung (z.B. Indizierung).

Man muss jedoch sagen, dass die Konsens-Gesetzte gar nicht in einem Gesetzbuch zu stehen haben müssten, weil sie durch gesellschaftliches Leben generell und "automatisch" angewandt werden.

Gewohnheitsrecht sozusagen, deshalb empfinde ich fest geschriebene Regeln als sinnlos.

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 17:17 
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Gewohnheitsrecht zählt nur leider, zb vor Gericht nicht.

Wenn ich zb meine Haus ausbauen möchte, muss ich meine Nachbarn vorher fragen ob er was dagegen hat, jenes kann er allein aus trotz verweigern & dann muss noch die Baubehörde einwilligen, da nimmt man einem die Freiheit schon wieder, selbst über seinen eigenen Grund und Boden zu entscheiden.

Dann wird einem vorgeschrieben ab wann man rauchen darf, für mich wirklich eines der bescheuertsten Gesetzte überhaupt, und das als Nichtraucherin. Ab 18 ist es Gesetzlich erlaubt zu Rauchen, wird man, wenn man noch nicht volljährig ist, dabei erwischt, wird das Jugendamt benachrichtigt und die Eltern bekommen die Schuld, selbst wenn die damit einverstanden waren.
Da wird einem die Freiheit genommen selbst über seinen Körper/die Gesundheit zu entscheiden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 17:30 
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Da müsste man erst mal heraus finden ob nach Caligaris Weltordnung Gerichte überhaupt noch notwendig wären. In der Utopie regelt dass die Gesellschaft schon...natürlich zum Besten aller Beteiligten. Nicht zu verwechseln mit Lynch...ähm Selbstjustiz, die wäre zu realistisch. :ugly:


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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 17:37 
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Caligari hat geschrieben:
Naja, Mario, es gibt ja Regeln, die möchte jeder, dass sie gelten. Zum Beispiel, dass man niemanden umbringen darf, denn niemand möchte ja, ohne seine Einwilligung umgebracht werden. Solche Regeln, die auf breiten Konsens treffen, werden nach natürlich von allen gerne geteilt [… …]
KI?
Caligari hat geschrieben:
Andere Regeln werden jedoch ohne Konsens geschlossen, meist ohne Einwilligung der Beteiligten und dies empfinden dann natürlich die Meisten als Freiheitseinschränkung (z.B. Indizierung).
Eigentlich werden doch alle Regeln ohne Konsens beschlossen.
Caligari hat geschrieben:
Man muss jedoch sagen, dass die Konsens-Gesetzte gar nicht in einem Gesetzbuch zu stehen haben müssten, weil sie durch gesellschaftliches Leben generell und "automatisch" angewandt werden.
Na ja, eben daran kann man zweifeln. Vor dem WWII dachten alle, der Mensch sei vernünftig… Sechs Milliarden Menschen und keiner tickt aus?!
Kutsche hat geschrieben:
Wären wir denn ohne Regeln "freier" als jetzt? Das meiste gibt ja dann doch die gesellschaft vor ...

Kommt darauf an, von welchen Regeln wir sprechen. Selbst gesetzte Regeln schränken deine Freiheit nicht ein, fremd gesetzte Regeln schon.
Azzi hat geschrieben:
Dann wird einem vorgeschrieben ab wann man rauchen darf, für mich wirklich eines der bescheuertsten Gesetzte überhaupt, und das als Nichtraucherin. Ab 18 ist es Gesetzlich erlaubt zu Rauchen, wird man, wenn man noch nicht volljährig ist, dabei erwischt, wird das Jugendamt benachrichtigt und die Eltern bekommen die Schuld, selbst wenn die damit einverstanden waren.
Da wird einem die Freiheit genommen selbst über seinen Körper/die Gesundheit zu entscheiden.
Der Staat hat die Pflicht Jugendliche zu schützen. Ist ja klar, denn er hat ein Interesse an gesunden Bürgern. Frei ist der Mensch sowieso erst, wenn er erwachsen ist, sich also von seinen Eltern emanzipiert hat, von daher: Pff.

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 Betreff des Beitrags: Re: Freiheit
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 17:43 
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Mja. Aber man setzt sich ja auch selbst Relgen für das gesellschaftliche leben. Nicht in der Nase bohren ect. Also schränken wir uns schon selbst ein. Wir könnten ja wenn wir wöllten ...

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