An einem Forum haben die Menschen
aktiv teil; es gibt hiervon solche, die auf Plätzen, in Räumen oder gar großen Hallen sind, aber auch virtuelle, wie unser Europanien. Man kann das Forum nur umständlich mit Fernsehen oder Radio vergleichen, grundsätzlich ist nämlich immer die Initiative, das Handeln. Was im Forum geschieht, kann über Fernsehen und Radio gesendet und von anwesenden Zuschauern beobachtet werden, an sich erhält es seinen Sinn aber nur mit aktiven Teilnehmern. Holt man die Fernseh
sendung heran, bekommt man einen wesentlich besseren Vergleich; und auch hier fordert der Sinn die Arbeit der Teilhaber.
Gehst du zu Foren an realen Orten? Warum bezeichnen wir das Internetforum denn so, wenn wir gar nicht nach dieser Form des Austauschs suchen, ihn also nicht so tätigen? Eine aktive Beteiligung setzt auch eine aktive Beschäftigung außerhalb des Forums voraus. Wer Architekt ist, könnte sich motiviert fühlen, ein Architektenforum zu besuchen. Was aber macht ein Europanier? Allein die Freundschaft ist kein ergiebiges Gesprächsthema – sie ist oder nicht. (Im Übrigen bezweifle ich, dass sich alle hier so schön ausstehen können.) Man kann ja nur Hände voll Sandkörner ins Sieb streuen, und hoffen, dass ein paar drin bleiben; oder man nimmt gleich einen großen Steinklumpen. Das finde ich aber langweilig, weil das nur irgendein oberflächlicher Kram sein kann, der dann seine hundertste Wiederholung erfährt. – Und solltet ihr nicht total geistig daneben sein, dann sehe ich in eurer fehlenden Initiative, solch „populären“ Kram zu posten, ein ebenso geringes Interesse. Na ja, ich sehe da generell wenig Interesse (und geistige Abwesenheit
) – so wird es aber auch nicht leichter, Themen nach
unserem (nicht nur euren) Gusto zu finden.
Warum
muss es also dieses Forum geben? Wenn du jemanden triffst, sagen wir: neue Kommilitonen, dann nötigt künftiger Austausch eine erste, aktive Phase voraus, in der Vorurteile, Identität, etc. von allen subjektiv gefunden werden. Trifft kein Merkmal oder Interesse ein eigenes, geht man sich freundlich aus dem Weg, oder man geht erst recht hin, weil man
offen für alles ist. Also „brauchen“ wir entweder Themenüberschneidungen oder Offenheit (wobei das ‚oder‘ hier nicht ausschließend ist). Bei einem hat man viele Sandkörner, die durchs Sieb fallen, beim anderen … ja eben eigentlich nicht, ne? ’N Löffel hat man da, ’ne Schüssel oder sowas. Bei der Schüssel dann möglichst ohne Sprung
HAHA!PS: Müde.
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