Mario hat geschrieben:
@Balthie: Darum gehts doch nicht. Mann kann ja nicht sein ganzes Leben 'so' leben?
Oder man sagt: man kann
nur so leben! Wir haben die Zusammenhänge schon einmal vor einiger Zeit besprochen, als es um den
Sinn ging. Ich fand, man könnte sich der Antwort mit drei grundlegenden Lebenswelten annähern: das Gute, das Schöne und das Wahre. (Weitere verwandte Begriffe: das Soziale, das Erkennen und das Wissen; die Justiz, die Kunst und die Wissenschaft; usw.) Sind diese erfüllt, ist es auch dein Alltag. Mangelt es dir an einer von ihnen, läuft es nicht ganz so super.^^
Ich sehe nicht, wie ein Großteil der Konsumgüter dir dabei helfen könnte, deinen Alltag
wirklich und tatsächlich besser zu gestalten. Ein Kommilitone bspw. zückt alle 15 Minuten sein Smart Phone, um Nachrichten durchzuscrollen und irgendwelche Videos zu liken. Sinn? – Einmal das Gute, dann das Schöne. (Bei ihm eher seltener das Wahre.) Er befriedigt also soziale und ästhetische Bedürfnisse. Aber wozu braucht er dafür das Smart Phone? Drei Leute stehen um ihn herum, und wir haben die Aufgabe, Sachen zu
gestalten. Das erfüllt erwähnte Bedürfnisse ebenso. Der einzige Unterschied: Sein Smart Phone hat eine Menge Geld gekostet.
Viele Konsumgüter neigen auch dazu, in ‚schlechte‘ Lebenswelten zu weisen. Das sind imo Hedonismus, Eitelkeit und Faulheit.
Beim Simple Living reduzierst du nicht
zwangsweise deinen Konsum, du machst dir nur bewußt, ob du bestimmte Dinge wirklich brauchst. Und es stellt sich eben oft heraus, dass wir eine Menge Unsinn kaufen.
Aber sicherlich ist das alles auch eine Frage, um was für einen Menschen es sich handelt. Siehe Schopenhauer: „Ein geistreicher Mensch hat, in gänzlicher Einsamkeit, an seinen eigenen Gedanken und Phantasien vortreffliche Unterhaltung, während von einem Stumpfen die fortwährende Abwechslung von Gesellschaften, Schauspielen, Ausfahrten und Lustbarkeiten, die marternde Langeweile nicht abzuwenden vermag.“ Manche brauchen’s, andere nicht. Ich probiere auch manchmal irgendwelche Dinge aus, die bei intensiver Überlegung vielleicht gar nicht probiert werden müssten. (Den Kakao hab ich ja zunächst nur wegen der Verpackung gekauft. :3)
@Dani: Dann macht man eben die Ausbildung. Oder man eröffnet selbst ein Geschäft. Whatever. Mir ging es nur darum, dass man als studierter Mathematiker auch Künstler werden kann, wenn man will.
d.night hat geschrieben:
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen dass ein kreativer Mensch so eine stupide Beschäftigung täglich über Stunden machen will...
Schon mal in einer kleinen, billigen Werbebude um die Ecke gewesen?
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