Da muss man wieder einmal weit ausholen. Nein, dieses Mal wende ich einen Begriff nach meiner Vorstellung an, aber ich würde vermutlich in den meisten Fällen auf Wikipedia (od. ein anderes Lexikon) zugreifen, weil es sonst keine Instanz gäbe, die eine allgemeine Sache erklären oder nachweisen könnte. Sprache ist nun einmal eine Vereinbarung oder ein Gesetz; Variationen, z.B. ein anderer Definiens, erschweren Kommunikation. Wenn ‚Hallo‘ für einen ‚Gib mir mal ’ne Mark!‘ bedeutet, funktioniert Sprache nicht mehr im gedachten Sinn. Und da Wikipedia nunmal eine Instanz ist, die von mehreren Menschen unterhalten wird und die sich auf weitere Literatur stützt, die wiederum von weiteren Menschen geschrieben oder akzeptiert wurde, kommt es der ‚herrschenden Meinung‘, im Vergleich z.B. mit einem Postulat von dir, sehr nahe.
Im Falle der Eitelkeit suche ich noch nach einem besseren Begriff.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Und wie definierst du Eitelkeit? Ist allein der Wunsch mit seinem künstlerischen Schaffen Geld zu verdienen eitel?
Nicht unbedingt, wobei dieses Denken auch nicht wirklich „schön“ ist.^^ Es geht darum, dass der ‚Künstler‘ seine Kunst so macht, dass sie anderen gefällt. Darum geht es, und das ist ebenfalls
nicht „schön“. Dem Künstler sollte es um den Gegenstand selbst gehen.
Eitelkeit in dieser Form ist aber die typische Methode der Kulturindustrie: Man vermutet, was das Publikum mag, und produziert entsprechend. Das Publikum mag Explosionen, dann baut man zwei Explosionen in den nächsten Film. Stichwort nächster Film: Dem Publikum gefiel Film 1 oder Spiel 1, also produziert man Film 2 oder Spiel 2.
Wohin das führt, weiß der Begriff Eitelkeit auch zu prophezeien: zu nichts!
Zur Definition:
„[…]Die subjektive Eitelkeit besteht in dem beständigen Verlangen nach
fremder Bewunderung für Dinge, die
gar nicht den inneren Wert des Menschen ausmachen, z.B. Schönheit, Orden, Titel, Reichtum, Gelehrsamkeit u. dgl.[…]“ (Quelle:
http://www.zeno.org/Kirchner-Michaelis-1907/A/Eitelkeit)
Eitelkeit hier bezieht sich dann auf das künstlerische Schaffen, in letzter Konsequenz geht es aber um Ruhm. Und da kommt dann das Postulat: Wer sein Glück durch Ruhm bestimmen lässt, macht es von anderen Menschen abhängig.
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