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 Betreff des Beitrags: Alltag und Sprache
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2016, 22:20 
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Reale Alltagserfahrungen sind gegenüber dem, was durch News, Literatur, Gesprächen usw. im Kopf gestaltet wird, doch eher ruhig und harmlos. Der emotionale Modus einer Nachrichtensendung widerspricht eigentlich der Routine, dem tatsächlichen Geschehen, nicht?

Wenn die Pole komplementär sind, wie widersprechen sie sich genau? Wie erregt ein Alltagsverhalten ein Bedürfnis nach Untergang und Tragödie? – Wäre eine andere, umpolierte Alltagskultur automatisch gefährlich? Welchen Vorteil verschafft mir die Distanz?

Dasselbe jetzt genauer für die Sprache: wär' jetzt anders und 'fährlisch, und dann wirklich im Lesen so fad oder so? 'ch weiß edd auch nich'.

Auch: wenn es eine Dualität ist, worin liegt die Bewegung, und wie fühlt sich das Nichts an, das nach deren gegenseitigen Aufhebung entsteht?

Und jetzt echt mal: kann man überhaupt eine erste Frage stellen?! So mal nebenbei gefragt. Ist jemals überhaupt eine Frage gestellt worden?

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 22. Aug 2016, 22:20 


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 Betreff des Beitrags: Re: Alltag und Sprache
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2016, 14:38 
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Registriert: So 11. Jul 2010, 21:12
Beiträge: 3618
Die Frage ist Kapitalismus und Herrschaft. Sie fordert auf, Wissen preiszugeben. Ein Urmensch musste wissen, was Wissen und Befehl bedeuten.

Die erste Frage musste ein Schauspiel sein. Woher weiß der Fragende, dass der Antwortende das richtige Wissen vermittelt; dass er das Prinzip Frage verstand?: Er fragte etwas, dessen Antwort er schon kannte – ein Moment also, wo das Wissen gleich verteilt war. Auf diese Weise konnte er das System Frage bestätigen. Das Ganze hat die Form einer Frage: er früg SICH, da er nicht wusste, ob der Andere weiß, was eine Frage ist. Er musste in seinem Geist eine antwortende Theorie konstruieren. Damit einher gehen natürlich gewisse Grundannahmen…

Und woher nehme ich nun die Sicherheit, dass in der Praxis des Fragen das Wissen ungleich verteilt ist? Woher kommt die Sicherheit, dass mein Gegenüber nun das System anwendet? Die Frage setzt ein Vertrauen ins System voraus, in die Sprache oder den Begriff.

Wir haben in der Frage ein gehorchenden Modus, eine Verteilung von etwas Habbaren und das Vertrauen in ein Dazwischen und gewissen theoretischen Grundannahmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Alltag und Sprache
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2016, 11:12 
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Registriert: Sa 10. Jul 2010, 23:28
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Also bevor ich mir das erstmal durchlese, muss ich nüchtern konstantieren, dass du die Kunst der Verdichtung ja mal überhaupt sowas von gar gar nicht beherrscht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Alltag und Sprache
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2016, 11:20 
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Registriert: Sa 10. Jul 2010, 23:28
Beiträge: 562
Es gibt keine "realen Alltgaserfahrungen". Der Alltag ist das Gegenteil von realer Erfahrung: Sitzen, Funktionieren, Samlltalk,. Nachrichtensendungen gehören zum Alltag, insofern sie weder realistisch noch einzigartig sind (sondern nur ein stereotypes, schon tausendmal gesehenes Bild), noch eine wirkliche Erfahrung (zum BSP. des Denkens) vermitteln.
Nachrichten sind auch nur Werbung.

-> Assoziation: Kennst du auf youporn die japanischen Pornos in denen Nachrichtensprecherinnen ins Gesicht ejakuliert wird, während die unberührt weiter NAchrichten verlesen? DAS IST EINE ANDERE ERFAHRUNG!

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O Wind,
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 Betreff des Beitrags: Re: Alltag und Sprache
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2016, 13:36 
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Registriert: So 11. Jul 2010, 21:12
Beiträge: 3618
1. Hier soll es gar nicht um Alltag und Sprache gehen. Das ist komplett negiert, stattdessen steht die Frage im Vordergrund.
2. Soll ich dicht sein? Wer sagt das? Ich wehre mich!
3. Reale Altgas-Erfahrungen stehen virtuellen gegenüber. Sind beides Altgase, klar. Es ging aber um «körperliches Dasein» (Erfahrung) gegen das, was im Kopf schwirrt, weil es einem gesagt wurde. Ersteres ist gewissermaßen Apollo, zweiteres Dionysos – und was passiert, wenn man's umkehrt. Banal, klar, aber darum ging's nicht. Sh. Punkt 1.

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