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Provoziertes Leben

Sa 1. Nov 2014, 21:15

Hi.
Folgendes: Was haltet von Lebensläufen wie verwirklichter transgression literature? Von Teens, die sich die Zunge spalten lassen, Studierende, die Pornos drehen; Angestellte, die kündigen und als Kneipenschläger vagabundieren? Kurz um: Von den Menschen, die Taten tuen, die man bereuen müsste aber es nicht bereuen?

Sa 1. Nov 2014, 21:15

Re: Provoziertes Leben

So 2. Nov 2014, 18:40

Ohne deine Frage, Herr Bernhar…eh Caligari, zunächst »nicht viel« im neutralen Sinn. Außer den auf mich bezogenen, nämlich ob ich mir selbst die Zunge spalten ließe, habe ich mir bisher kaum Gedanken über diese Menschen gemacht. Aber wenn ich in mir den Fall reflektiere, denke ich doch irgendwie auch an sie – jedenfalls kann ich etwas dazu sagen, ob oder warum man es nicht bereue. Denn ich habe ihn reflektiert, ich habe mir mal vorgestellt, ich schneide mir ein Ohr ab wie van Gogh. Ein winziger Funken Reue mag vielleicht bleiben, dachte ich, aber mit dem Ohr ist auch der Ballast weg, die Stelle fühlt sich, nach den heftigen Schmerzen, angenehm luftig an. Es fehlt zwar etwas, aber es fehlt aufgrund meiner unumkehrbaren Entscheidung – die Narbe ist mein ewig manifestierter und damit unbrechbarer Wille.
Insofern formt sich also meine Meinung zum eigentlichen Thema; wobei hier anzumerken ist, dass Praktiken wie das Zunge Spalten schnell zu einer subkulturellen Norm werden, womit das Argument Wille aufgeweicht wird.
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