Spiritualität/ Aberglaube

Aberglaube ist den Provinzlern vorbehalten. Ich bin nicht abergläubisch und habe auch nicht vor, einer zu werden.

Ich möchte zu der spannenden (:ugly:) Diskussion von vorhin noch hinzufügen. Man kann auch religiös sein ohne an Gott zu glauben...oder so. ^^

Was ich eigentlich sagen wollte: Spiritualität ist nicht nur Religiion und Gottblaube sondern umfasst den ganzen Hokuspokus. Von Sternderlschaun über Hexen, Kobolde und Poltergeister bis zur unbefleckten Empfängnis.
Mit letzterer meine ich übrigens Darth Vader, nicht Jesus.

Aberglaube ist den Provinzlern vorbehalten. Ich bin nicht abergläubisch und habe auch nicht vor, einer zu werden.

Stimmt doch gar nicht! Ich bin mir sicher das 99% der Menschen an einem 13. Freitag sagen "UI- der 13."! Das hat ja nix mit festem Aberglaube zu tun (sorry Cal ^^) sondern mit dem Mythos, oder so!

Definieren wir mal, sonst kommen wir ja nie weiter.

Aberglaube ist der Glaube an Übernatürliches und/oder etwas alle Wahrscheinlichkeit Spottendes, richtig?

Nicht ganz richtig. Wie unterscheidet sich denn deine Definition von Aberglaube von der Definition religiösen Glaubens?

Aberglaube ist negativ konnotiert, Glaube nicht. Das können wir festhalten, richtig?
Vor der Aufklärung war Aberglaube der falsche Glaube, richtig?
Dies bedeutet aber nicht, die Vernunftreligion sei nun der richtige Glaube und komplementär hierzu steht sofort der religiöse Glaube.
Ich würde es eher so sehen: Freitag der 13., Bauernweisheiten, die „Natur“ als Person, Horoskope: Dies alles gilt als Aberglaube. Weil nämlich hier eine Sache beseelt wird, die zwar rational erklärbar ist, jedoch – im ersten Moment zumindest – nicht für die Abergläubigen. Insofern war dein erster Post noch am besten: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
Was sich (im ersten Moment, wie gesagt) durch Wissenschaft und durch die anerkannte Religion nicht erklären lässt, wird personifiziert, verzaubert, mythisch gemacht, um es erklären zu können.

Dir, der du ja mal so schön Skeptiker-Argumente gebraucht hast, muss ich übrigens nicht sagen, dass jeder glaubt, selbst der Wissenschaftler. Zwar nicht unmittelbar religiös (den Unterschied habe ich ja gemacht), aber dennoch muss jeder eine Überzeugung dazu haben, etwas als wahr zu sehen; man kann nicht der absoluten Wahrheit gemäß die absolute Wahrheit sagen, außer man argumentiert ausschließlich mit formeller Logik. (Aber dann sind’s ja eh nur Worte.^^)

@„Ich glaub‘ es hackt!“: Ich hoffe, all jene, die dies zitieren, wissen, dass die Zitierte sich im Prinzip lächerlich gemacht hat. Vllt. ist es ja auch der Grund, warum es sich verbreitet wie „Was ist denn mit Carsten los?“, aber bei den militanten Bild-Hassern weiß man ja nie.

Zuletzt geändert von Baldwin am Sa 5. Mär 2011, 04:33, insgesamt 1-mal geändert.

@Wir sind Helden: Ja sicher weis ich das! Im Endeffekt ist es ja auch Promo für sie!

Aberglauben. Wohnen wir nicht im 21. Jahrhundert? Sollten abergläubische nicht schon ausgestorben sein?

Nein, und werden sie wohl auch nie ganz...

@Kutschi: Für mich ist Freitag der 13te ein Tag wie jeder andere. Aufstehen, Schule, heim und mich ausruhen.

Alles ist Zufall.
Glaubt einfach an nichts.

Kann man das so ausdrücken, lieber Herr Balthier?

Nö.

Der Unterschied ist meiner Ansicht einfach nur der:
Leute, die Theorien aufstellen aufgrund Beobachtungen der Natur sind Wissenschaftler (klar, dass sie irgendwann auch ins Abstrakte abdriften, aber es liegt ja auf der Hand was ich meine, richtig?).
Leute, die Theorien aufstellen aufgrund ihrer Fantasien, sind abergläubisch.

Phantasien entspringen auch Beobachtungen. Ohne eine Erinnerung an eine Wahrnehmung kann man sich schlecht etwas zusammen phantasieren. Andererseits kann man ohne Phantasie keine Verbindung zwischen Beobachtung und Theorie herstellen.

Für den Abergläubigen ist doch das Jenseits der Natur auch ein Teil der Natur, oder? ^^