Sorry, aber seitdem Männlichkeit nicht mehr durch antike Nacktheit sondern Uniform und dem Orient definiert wird, wirken große Hoden albern. Woraus folgt, dass man sich erst von Gendern verabschieden müsste, bevor der Hoden als ästhetisches Objekt gewürdigt werden kann.
Du widersprichst dir. Zuerst ist alles schlecht was nicht männlich ist, also auch Hoden. Und dann ist alles gut, was gegen "Männlichkeit" ist, aber nicht Hoden.
Was dein Post immerhin zeigt: Das männliche Rollenbild wird nicht der biologischen Ausstattung des Mannes gerecht. Was daran zu erkennen ist, dass die "männlichsten Männer" nämlich Bodybuilder keine Hoden mehr haben. Überhaupt das Verstecken der Hoden um "männlich" sein zu können. Das Männlichkeitsideal ist hodenlos. Die einzige verbreitete Hoden-Assoziation in unseren irrationalen Kultur ist der Tritt in die Eier: Also eine eindeutige Negativbesetzung. Hoden sind sanft, also böse, also ablehnenswert.
Was schön an den Hoden ist: Sie werden nie hart (wie der überhypte Penis) und sie bekommen sogut wie nie Pickel, das heißt sie strahlen. Sind kuschlig. Schöngeformt. Warmseiend. Und riechen gut. Außerdem beinhalten sie natürlich auch die Lebensenergie.
Große Genitalien waren vulgär. Man kann kleine stattdessen oder daneben machen – das war dann sogar schön –, aber der Realität entsprechende Hoden wurden vermieden oder sogar dazu genutzt, eben das Vulgäre darzustellen. Wollten die Menschen nun vom Geschlechtsakt ablenken oder kritisierten sie in gewisser Weise die menschliche Natur, selbst als noch sein Körper fast auf der Höhe seines Verstandes war? Ich…ich weiß es nicht!!! Caligari? Sagen das mal! Zeig mal was! Mit (prä)ikonographisch/logischer Analyse, Rezeptionsästhetik, Ikonik und allen drum und dran! Dein Link da zeigt übrigens nichts.