Do 18. Aug 2016, 20:42
Wozu die zweite Person im Plural?
Vor dem Hintergrund der Gelben Vernunft ist die Frage nach der Liebe an mich schon recht überflüssig. Überhaupt wirkt das Reden darüber vor dem Hintergrund der gesamten Kulturgeschichte irgendwie redundant. Und vor dem Hintergrund der aufklärerischen Vernunft – Technik und Wissenschaft – wird Liebe schließlich als hormonelle Suppe abgetan. Psychische Störungen Fehlfunktionen, die repariert werden sollen. Dann erinnert man sich der Werte und der Unzulänglichkeit des Dinges an sich – und dann darf wieder pinke Watte vor kitschig gestalteten Bühnen wabern. Dann Liebe als Ware, und dann Liebe als Kapitalismus-Kritik.
Liebe und Hass sind doch dialektisch, und was Hegel sagt, könnte eigentlich ihre Aufhebung und gemeinsame Bewegung sein. Vielleicht sollte man heute Liebe vom Hass aus verstehen. Bloß das Vorzeichen ändern.
Das Eigentliche ist aber die Aufhebung: die Selbstnegation im Anderen, die eine bestimmte ist. Ich negierte mich schon in mehreren Anderen, mhm… Aber von dieser kulturell aufgeladenen Einzigartigkeit halte ich nicht viel. Zu viel Tamtam darum, m. E.
Und du?