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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Fr 11. Mai 2012, 21:37 

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Halt ich nicht viel von. Wäre ja so ähnlich wie Volksentscheide auf Bundesebene. Aber für politische Entscheidungen ist ein Gros der Bevölkerung schlicht nicht wissend genug (ich eingeschlossen). Finanzpolitik z.B. kann ein Ottonormalbürger nicht überblicken. Ausserdem das mir der Schwarmintelligenz halt ich für ein Gerücht. Die Masse mag zwar kollektiv hin und wieder "intelligenter" sein als Einzelpersonen/Fachausschüsse/Gremien usw... Aber die Masse ist auch leicht manipulierbar. Ich möchte dabei an den Zwischenfall in Emden erinnern, bei dem ein Mob den (im Nachhinein unschuldigen) Tatverdächtigen lynchen wollte. Oder das Paradebeispiel für Massenverführung schlecht hin (auch wenns keiner mehr hören kann):
Die Nazis.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 11. Mai 2012, 21:37 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Fr 11. Mai 2012, 21:41 
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Wenn Nazis ein Argument untermauern sollen, bewirkt es eher das Gegenteil weil Nazis einfach zu oft bei jedem Scheiss herhalten müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Fr 11. Mai 2012, 21:50 

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WulfMcQuade hat geschrieben:
Wenn Nazis ein Argument untermauern sollen, bewirkt es eher das Gegenteil weil Nazis einfach zu oft bei jedem Scheiss herhalten müssen.

Ich mein die "Machtergreifung" '33. Massenverführung wie im Bilderbuch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Sa 12. Mai 2012, 00:12 
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ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Halt ich nicht viel von. Wäre ja so ähnlich wie Volksentscheide auf Bundesebene. Aber für politische Entscheidungen ist ein Gros der Bevölkerung schlicht nicht wissend genug (ich eingeschlossen). Finanzpolitik z.B. kann ein Ottonormalbürger nicht überblicken. […]

Deshalb gibt es ja Debatten im Vorfeld. Wenn der Bürger politische Verantwortung trägt, vergrößert sich auch dessen Interesse für Politik. Die Schweiz ist bis auf ein paar Ausnahmen immer noch ein gutes Beispiel, dass es funktionieren kann. Darüber hinaus lässt sich dein Argument auch auf heutige Politiker anwenden, die sich kaum das gesamte Fachwissen aneignen können. Im günstigten Fall entscheiden sie nach Parteiprogramm; letztlich also ist der Unterschied gering.

Ich kann mir unter bestimmten Umständen eine direkte Demokratie (ich gehe übrigens einfach von direkter Demokratie aus, denn das scheint mir liquide Demokratie anzustreben) vorstellen. Die Umstände sind relativ einfach: Eine Gesellschaft muss sich aus irgendeiner Totalität konstituieren. Es kann nicht einfach ein paar Menschen geben, die plötzlich als Staat gelten sollen. Die Menschen müssen sich vorher mit Prinzipien und Idealen identifizieren. Dazu gehört freilich die Demokratie an sich, aber Demokratie allein regelt Gesellschaft nicht von vornherein. Die Menschen müssen sich zunächst gegenseitig als Menschen ansehen, das heißt: es gelten Menschenrechte. Nur auf Basis dieser ist eine eigentliche Gesellschaft denkbar.
Die Menschenrechte sind unantastbar, denn sie sichern das gesellschaftliche Gefüge. Die Legitimation ihres „restriktiven“ Einflusses auf die Wahlfreiheit ist, dass sie diese überhaupt bedingt. Zusätzlich gelten andere Restriktionen, die die Gemeinschaft bedingen, bzw. die Demokratie irgendwie fördern und regeln. Mit anderen Worten: Es geht um eine Verfassung. Wenn in der Schweiz bspw. Minarette verboten werden, wäre das mit dieser Verfassung nicht möglich, weil sie z.B. Religion akzeptiert.
Wie erwähnt sollte der Unterschied in der letztlichen „Wirkung“ nicht allzu groß sein. Gäbe es in der repräsentativen Demokratie keine oder wenige Menschenrechte, würde wahrscheinlich auch nur das eintreten, was du für eine direkte Demokratie ohne Menschenrechte prophezeihst. Was die finanzielle Seite betrifft, kann man wieder auf die Schweiz verweisen, wo die Bürger in der Vergangenheit auch für Steuererhöhungen gestimmt haben. Mit Debatten und politischer Bildung lässt sich bestimmt einiges erreichen, und dazu vielleicht noch ein bisschen Verfassungspatriotismus…

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Sa 12. Mai 2012, 09:31 
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ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
WulfMcQuade hat geschrieben:
Wenn Nazis ein Argument untermauern sollen, bewirkt es eher das Gegenteil weil Nazis einfach zu oft bei jedem Scheiss herhalten müssen.

Ich mein die "Machtergreifung" '33. Massenverführung wie im Bilderbuch.

Ich weiss was du meintest, aber du scheinst nicht bemerkt zu haben was ich sagen wollte, egal wie zutreffend Nazis sein können, alleine durch ihre Erwähnung erweckt man im Gegenüber eine Abngeigung gegen das Argument weil man es einfach zu oft gehört hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Sa 16. Jun 2012, 15:37 
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Balthier9999 hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Halt ich nicht viel von. Wäre ja so ähnlich wie Volksentscheide auf Bundesebene. Aber für politische Entscheidungen ist ein Gros der Bevölkerung schlicht nicht wissend genug (ich eingeschlossen). Finanzpolitik z.B. kann ein Ottonormalbürger nicht überblicken. […]

Deshalb gibt es ja Debatten im Vorfeld. Wenn der Bürger politische Verantwortung trägt, vergrößert sich auch dessen Interesse für Politik. Die Schweiz ist bis auf ein paar Ausnahmen immer noch ein gutes Beispiel, dass es funktionieren kann. Darüber hinaus lässt sich dein Argument auch auf heutige Politiker anwenden, die sich kaum das gesamte Fachwissen aneignen können. Im günstigten Fall entscheiden sie nach Parteiprogramm; letztlich also ist der Unterschied gering.

Ich kann mir unter bestimmten Umständen eine direkte Demokratie (ich gehe übrigens einfach von direkter Demokratie aus, denn das scheint mir liquide Demokratie anzustreben) vorstellen. Die Umstände sind relativ einfach: Eine Gesellschaft muss sich aus irgendeiner Totalität konstituieren. Es kann nicht einfach ein paar Menschen geben, die plötzlich als Staat gelten sollen. Die Menschen müssen sich vorher mit Prinzipien und Idealen identifizieren. Dazu gehört freilich die Demokratie an sich, aber Demokratie allein regelt Gesellschaft nicht von vornherein. Die Menschen müssen sich zunächst gegenseitig als Menschen ansehen, das heißt: es gelten Menschenrechte. Nur auf Basis dieser ist eine eigentliche Gesellschaft denkbar.
Die Menschenrechte sind unantastbar, denn sie sichern das gesellschaftliche Gefüge. Die Legitimation ihres „restriktiven“ Einflusses auf die Wahlfreiheit ist, dass sie diese überhaupt bedingt. Zusätzlich gelten andere Restriktionen, die die Gemeinschaft bedingen, bzw. die Demokratie irgendwie fördern und regeln. Mit anderen Worten: Es geht um eine Verfassung. Wenn in der Schweiz bspw. Minarette verboten werden, wäre das mit dieser Verfassung nicht möglich, weil sie z.B. Religion akzeptiert.
Wie erwähnt sollte der Unterschied in der letztlichen „Wirkung“ nicht allzu groß sein. Gäbe es in der repräsentativen Demokratie keine oder wenige Menschenrechte, würde wahrscheinlich auch nur das eintreten, was du für eine direkte Demokratie ohne Menschenrechte prophezeihst. Was die finanzielle Seite betrifft, kann man wieder auf die Schweiz verweisen, wo die Bürger in der Vergangenheit auch für Steuererhöhungen gestimmt haben. Mit Debatten und politischer Bildung lässt sich bestimmt einiges erreichen, und dazu vielleicht noch ein bisschen Verfassungspatriotismus…

Gibt es hierzu noch Meinungen oder besser: Argumente? Oder Konsens?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Piraten
BeitragVerfasst: Mi 18. Jul 2012, 13:12 
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Vorname: Kevin
Die Piraten sind zur Zeit für mich die einzige wählbare Partei, was einfach daran liegt, dass sie am aufgeklärtesten agiert. Das bedeutet nicht einfach nur Transparenz, Offenheit und vor allem Vertrauen in den Menschen, egal ob Hausmeister oder Hotel-Erbe, sondern vor allem der Wunsch nach einem echten Diskurs. Probleme zu besprechen und die Position mit Fakten zu untermauern sollte das höchste Gut sein und genau das sehe ich bei den Piraten am ehesten gegeben. Gerade in der Beschneidungsdebatte, nun es ist eigentlich keine Debatte da man ja sofort eingelenkt hat, war gut abzulesen wie es bei den anderen Parteien zur Zeit aussieht. Und auch bei anderen Themen, wo die Piraten glänzen, wird dies deutlich. Klar, auch Games fallen darunter aber ich sehe, dass die Partei ein viel größeres Feld abdeckt. Darüber hinaus empfidne ich es schon als auffällig, mit welcher Verzweiflung man versucht Negativ-Presse zu machen. Für mich ein deutliches Zeichen einer gewissen Angst vor dem Neuen. Und nicht unbegründet, schließlich sind die Piraten zur Zeit tatsächlich immer wieder am Schwanken aber so ist es nun Mal, wenn sich die Mannschaft erst Mal einspielt und Probleme ernsthaft besprochen werden.


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