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Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 22:59

Versuchen wir doch mal, ein paar Bereiche wieder zu beleben. Ein kurzes Statement, ein paar Informationen und vielleicht eine Diskussion – mehr muss es zu einem Thema ja nicht sein.

Speziell bei diesem Thema würde mich wirklich eure Meinung interessieren. Es geht um die Frage, wie ihr euch eine künftige EU vorstellt. Wollt ihr den Status Quo beibehalten? Oder wollt ihr eine EU, wie sie sich jetzt offenbar gestaltet: politisch nach wie vor getrennt, jedoch mit länderübergreifenden Maßnahmen zur Stabilisierung des Euros? Oder käme für euch sogar eine politisch zentral gesteuerte EU infrage? Vielleicht könnt ihr euch sogar mit dem Gedanken anfreunden, dass die Ländergrenzen aufgelöst werden und die EU wie die USA zu einem einzigen, vereinten Staat wird?

Mich würde auch interessieren, wie ihr zur EU steht? Und welche Zukunft sagt ihr der EU voraus?

Fr 14. Okt 2011, 22:59

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:06

1. Die EU hat sich in kurzer Zeit zu schnell vergrößert.

2. Die Zukunft der EU sieht nicht besonders rosig aus, solange die Menschen und Politiker immer nur auf ihr Land schauen.

3. Ein einheitlicher Staat wie die USA ist in naher Zukunft für Europa kaum möglich da die Voraussetzungen völlig andere sind. Die einzelnen US Staaten gaben und geben zusammen ein recht homogenes Bild ab im Gegensatz zu den EU Staaten.

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:13

Da ich mich nicht wirklich mit dem Thema befasse kann ich mir da auch keine fundierte Meinung bilden. Nur finde ich das dass doch alles mehr als inkonsequent ist. Wenn Ich ein EU Bürger bin, warum habe ich da einen Deutschen pass? Mann könnte doch eine Eu pass ausstellen wo dann draufsteht, deutsch, italienisch...

Das problem, also wenn wir ein "Staat" werden würden ist doch das dann alles unglaublich träge wird. Ein kleines Land aus einer Kreise zu helfen ist doch leichter als einen halben Kontinent über Wasser zu halten.(?)
Außerdem steht die Europäische Geschichte dieser ganzen sache sicherlich im weg.

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:17

WulfMcQuade hat geschrieben:1. Die EU hat sich in kurzer Zeit zu schnell vergrößert.

… und sie war zunächst nur eine Wirtschaftsunion. Die heutigen Probleme waren schon im ursprünglichen Konzept einprogrammiert (da gab’s doch auch jemanden, der das schon sehr früh kritisiert hatte, afair). Kennen wir ja von den vielen Diskussionen in den Medien… ^^
WulfMcQuade hat geschrieben:2. Die Zukunft der EU sieht nicht besonders rosig aus, solange die Menschen und Politiker immer nur auf ihr Land schauen.
… und das tun sie ja auch wenn sie Griechenland „helfen“. Andererseits: solange die Länder weiterhin autonom bleiben, solange bleibt ihnen auch nichts anderes übrig, als vorrangig für sich selbst zu sorgen.
WulfMcQuade hat geschrieben:3. Ein einheitlicher Staat wie die USA ist in naher Zukunft für Europa kaum möglich da die Voraussetzungen völlig andere sind. Die einzelnen US Staaten gaben und geben zusammen ein recht homogenes Bild ab im Gegensatz zu den EU Staaten.

Meinst du Kultur und Sprache? Denn was die Wirtschaftlichkeit betrifft, gibt’s sicher auch große Unterschiede zwischen den Staaten der USA.

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:25

Mario hat geschrieben:Das problem, also wenn wir ein "Staat" werden würden ist doch das dann alles unglaublich träge wird. Ein kleines Land aus einer Kreise zu helfen ist doch leichter als einen halben Kontinent über Wasser zu halten.(?)
Außerdem steht die Europäische Geschichte dieser ganzen sache sicherlich im weg.

Die europäische Geschichte (ideologisch?) steht dem eigentlich gar nicht im Weg, im Gegenteil: Eigentlich wollen wir ja den Frieden, denn die Kleinstaaterei ist nicht unbedingt vom Vorteil gegenüber Großstaaten wie den USA oder China.
An sich dürfte es auch nicht schwierig sein, einen Kontinent über Wasser zu halten, das größere Problem sind sicher die geschichtlich gefestigten Strukturen (falls du das meintest). Ein Griechenland müsste seine politische Macht an jemanden abgeben.
Deshalb ja dieses Zwischending: Kein vereinigter Staat, aber auch keine reine Währungsunion, sondern ein föderalistischer Staat mit sowohl einheitlichen wie auch partikularen Institutionen. (Z.B. ’ne EU- und ’ne deutsche Polizei :D )

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:35

Und genau diese zwei "Herren" werden immer zu Problemen führen.

Re: Die Zukunft der EU

Fr 14. Okt 2011, 23:53

Ju so meint ich das. Europa hat nun mal ne lange, intensive vergangenheit und tradition. Die länder so zusammen zu bringen das alle zufrieden sind ist unmöglich. Beamtensprache, feiertage, religion, steuern, bräuche, gesetze, nur einige beispiele. Schön fände ichs dennoch...

Re: Die Zukunft der EU

Sa 15. Okt 2011, 11:24

Mir wäre eine EU in Form eines einheitlichen Staates mit Unterteilung in Provinzen in Form von den ehemaligen Staaten am liebsten. Dann würden die Staaten zwar als eines agieren, könnten aber immer noch ihre eigenen Bräuche, Gesetze u. ä. pflegen.
In Naher Zukunft halte ich es jedoch nicht für möglich, sowas zu organisieren. Die meisten Staaten würden etwas dagegen haben, ihre Souveränität abzugeben. Die Geschichte ist zwar bereits Vergangenheit, und es wurde viel getan, um zwischen den Ländern Vertrauen und Frieden herrschenzu lassen, aber die Jahrhunderte der Zwietracht und Kriege stehen immer noch zwischen den einzelnen Ländern.
Deshalb denke ich, dass die Vereinigung schrittweise vorangehen sollte, entweder in dem alle Staaten nach und nach ihre Vollmächte veringern oder indem sich m Anfang erst einige der Staaten vereinigen und andere nach und nach dazukommen.

Re: Die Zukunft der EU

Sa 15. Okt 2011, 12:42

Ja...das ich Fan der Idee vereintes Europa bin sollte ja bekannt sein. So wie die EU heute...das ist nicht ganz das was ich mir vorstelle. ^^

Endziel wäre für mich, hätte ich was zu sagen, schon ein wirklich vereintes Europa ohne Nationalstaaten. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Nationalstolz ist halt weit verbreitet bei so geschichtsträchtigen Nationen. Aber ich mein...es würde ja weiter ein Frankreich geben, nur wäre es halt keine Nation mehr sondern ein...Bundesstaat und eine Region halt.
Kultur betrifft das also gar nicht. Der Franzos bleibt Franzos, der Italiener bleibt Italiener...eh klar. Es fällt nur das künstliche Konstrukt Nation weg...und die einzelnen Regierungschefs wären halt nur noch...bessere Bürgermeister. xD
Und dass die Menschen anders sind, eben wegen Kultur usw.ist ja eher eine Bereicherung als ein Problem. Und selbst US Amerikaner sind teilweise sehr unterschiedliche Typen. Der typische New Yorker ist ganz anders als der typische Kalifornier.

Religion sollte in Europa auch keine Rolle spielen und Feiertage...ich bitte euch. Also wenns nur an so einer Lapalie scheitern würde...es könnt außerdem natürlich auch weiterhin lokal begrenzte Feiertage geben. Was würde denn da dagegen sprechen? Oo

Also auf lange Sicht seh ich da kein Problem, aber wie gesagt, von heute auf morgen geht da nix...

Re: Die Zukunft der EU

Sa 15. Okt 2011, 14:45

Son of Ra hat geschrieben:[…] aber die Jahrhunderte der Zwietracht und Kriege stehen immer noch zwischen den einzelnen Ländern.

Das halte ich nicht für den wesentlichen Grund. Es sind bestimmt nur die festen, etablierten Institutionen – es wäre ein enormer Kraftaufwand in allen Ländern nötig, denn es müssten sämtliche Regierungsapparate umgeschaltet werden. Zumal man bedenken muss, dass die Mächtigen ihre Macht zum Teil abgeben müssten und das Land für einen gewissen Zeitraum schwächer ist als zuvor (ohne die Sicherheit zu haben, dass alles gut geht).
Son of Ra hat geschrieben:Deshalb denke ich, dass die Vereinigung schrittweise vorangehen sollte, entweder in dem alle Staaten nach und nach ihre Vollmächte veringern oder indem sich m Anfang erst einige der Staaten vereinigen und andere nach und nach dazukommen.
Oder beides. :ugly: Folgendes Szenario: Eine Art Bündnis innerhalb der EU, das dafür Sorge trägt, dass die Mitglieder innerhalb einer bestimmten Zeit sich staatlich einigermaßen einheitlich organisieren. Dazu müssten alle Länder für einen gewissen Zeitraum ihre politische Macht verringern.
Würde ein solches Bündnis zwischen zwei Großmächten vollzogen, könnte das eine Kettenreaktion verursachen. Am schönsten wäre natürlich ein Frankreich-Deutschland-Bündnis – dass diese beiden Länder sich vertragen, ist imo sowieso der wichtigste Grund, warum die EU friedlich bleibt. Wichtig ist natürlich auch, dass diese Bündnisse nicht militärischer Natur sind. Bündnisse gab es in der europäischen Geschichte häufig.
Na ja, ist wahrscheinlich eh Quatsch. :ugly:

@Dani:
Das Konstrukt Nation bleibt: Die EU.^^
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