das stimmt ja noch nichtmal, sie wurden nur als "andersartig" konstituiert. und das reicht noch nicht aus, um das eliminatorische moment zu erklären.

Achso, ja das erklärt natürlich Antizionismus erschöpfend.

Was unterscheidet denn der Rassismus gegenüber Schwarzen und der Antisemitismus? Letzterer ist letztlich auf die Vernichtung ausgelegt, wogegen Schwarze im Rassismus als, etwas fortgeschrittene, Tiere gesehen werden – da gibt es keinen primären Vernichtungsgedanken. Außerdem haben Schwarze ihr Anderssein an sich, das Juden hingegen, wenn sie wollen (und auch hier gibt es ja genügend Beispiele), ablegen können – dennoch werden sie weiter verfolgt.

Das bloße Anderssein erklärt Antisemitismus nicht vollständig. Man muss es auf die Ideologie erweitern, aber mit dem Vernichtungsgedanken beschränkt es sich auf eine kleine Minorität, auf etwas geradezu singulares. Mit anderen Worten: wenn überhaupt, ist es die Ideologie, die anders ist, (nicht die Ideologie des Juden, die kann vieles sein), oder besser: Anderes konstruiert. Damit aber erklärt sich das Argument Anderssein nicht von selbst, denn es gibt eine Vielzahl an Ideologien, z.B. das Christentum, Buddhismus, Islamismus und weitere…, die relativ unterschiedlich sind.

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Sicher waren und sind sie anders. Ein anderer Glaube, andere Feste und andere Bräuche sind durchaus Merkmale die einen gewissen Kontrast zur "Durchschnittsbevölkerung" darstellen. Und der Mensch hat nunmal Angst vor Anderen.


Nein, aber es ist ein kleiner Teil der Erklärung. Je nach Form des Antizionismus ist Antisemitismus natürlich auch ein Teil davon, wobei ich die Begriffe nicht gleichsetzen will, beides funktioniert auch unabhängig von einander.


Ich denke, auch Neid spielt eine gewisse Rolle und manche jüdischen Familien waren sehr wohlhabend (Bankwesen und so).
Und getreu dem Motto "Man sieht nur die im Lichte" lässt sich so die ärmere Bevölkerung leicht aufhetzten und für eigene Zwecke als Werkzeug missbrauchen.
Und Schwarze waren nie ein mögliches Ziel für Neid. Der weiße Mann war waffentechnisch überlegen und deshalb wurden die Afrika einfach erobert, kolonisiert und die Bevölkerung unterdrückt (bzw. zum Teil versklavt) wie das in der Weltgeschichte schön öfters vorkam.

Man könnt’ ausgiebig streiten, ob beide „regional“ wirklich verschieden sind; es gibt Meinungen, die sehen hier in beiden eins. Aber selbst wenn man sich nur die Begriffe anschaut, wäre eine eindeutige Antwort wahrscheinlich eine Lüge. Doch braucht’s den Blick ins antisemitische Wirkungsquantum? Interessanter wäre, welche Gefahr durch New-Age-Antisemitismus droht.Nicht jeder Jude war reich, nicht jeder Christ arm; und weitere Ethnien gibt’s und gab’s genug. Dennoch wollte man die Juden vernichten. Allein der Neid kann’s also auch nicht sein. Im östlichen Europa wurden Juden für ihre Armut gehasst, in Deutschland für ihr Geschick. Wie er’s macht, er macht es falsch.

Es ist ja auch nicht bloß nur der Nationalsozialismus; die Geschichte des Antisemitismus ist lang, und stets vom Vernichtungswunsch geprägt. Und sie währt fort, heute möglicherweise um Schuld zu begleichen.

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wie wäre es mit einer augstein-debatte?

Gute Idee.
Wer Augstein nicht gelesen hat, hier nochmal zum Nachlesen (Punkt 9):
http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/TT_2012_3.PDF

Ich finde es ehrlich gesagt etwas übertrieben Augstein in eine Reihe mit dem iranischen Regime, diesen Naziparteien und den Muslimbrüdern zu stellen. Selbst wenn man annimmt Augstein wäre ein überzeugter Antisemit, wären die Zitate nichtmal Kindergartenrassimus.

Wie kann man darüber nichts gelesen haben? Wenn ich so darüber nachdenke, interessiert mich der New-Age-Antisemitismus doch nicht, besonders wenn die „Debatte“ im Zirkus der Öffentlichkeit spielt. Auf die Blähungen in den ersten Tagen folgen leise Flatulenzen, dann ist Ruhe (und Gestank), bis das nächste Mal wieder Chili con carne serviert wird.

Den Freitag lese ich eh nie … wirbt mit seiner Internet-Community, billigen Titelthemen, Design-Schickimicki und geht geistig nicht über die kritische Grenze hinaus. Von daher ist mir Augstein egal; Broder eigentlich auch, obwohl manche Spitze ganz amüsant ist. Und mit dem Publikum will ich mich auch nicht mehr auseinandersetzen. Stichwort Broder: wie gescheit ist man eigentlich, wenn man an Spitzen Broders fässt? Sind die Leute unfähig, Sarkasmus zu erkennen, oder regt sich da in ihnen der antisemitische Hass?

Man merkt an Kommentaren allerorts (wiedermal), dass der „Kindergartenrassismus“ noch längst nicht so oft verstanden wurde, wie häufig angenommen. Aber wie erwähnt: kein Interesse mehr. Haters gonna hate.

PS: Müde.

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BTW, ich war neulich mal auf Cyan – ganz schön öd, aber dennoch posten da irgendwelche User (Dani?) –, da sah ich etwas lustiges: http://www.gamesaktuell.de/foren/1550767-post848.html
Ist dies ein antisemitisches Bekenntnis oder ein Scherz? xD
Gerade wenn man sich daran erinnert, als du irgendwo hier sagtest, dass sich Israelis nicht wundern sollten, wenn sie irgendein Land stehlen?! Bevor du dich mit jugendlichem Eifer übereilst, wäre es doch ratsam, etwas besonnener zu sein und nicht gleich die Flagge für Palästina zu hissen?^^ Nimm dir 5ka5 bloß nicht als Vorbild! xD Wer fordert dir denn eine Seite?

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Ach, das ist nur Provokation.
Und ja, ich hab gesagt, dass sich Israel in Palestina breit macht. Heißt aber nicht, dass sie selbst schuld sind wenn sie zerbombt werden.
Jeder Rakete braucht schließlich auch jemanden, der sie abfeuert.
Gesagt hab ich, dass beide Dreck am Stecken haben und ein Schwarz-Weiß-Denken naiv ist.
Und: Israelis haben genauso einen Anspruch auf einen eigenen Staat, wie die Palästinenser.
Die Signatur lautet ja nicht umsonst "Pro Zwei-Staaten-Lösung!"

Und was den Post angeht:
Ja, Trotzki hat was.
Wobei ich in den letzten Wochen auch mit Erich Mühsam sympathisiere.

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