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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen
BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2013, 00:22 

Registriert: Do 29. Jul 2010, 16:24
Beiträge: 1914
Wohnort: Vermutlich irgendwo
Warum gegen Kapitalismus?
Weil Kapitalismus auf dem Prinzip basiert, auf Kosten anderer Geld zu verdienen bzw. auf kosten anderer zu leben.

Warum nicht gegen Kommunikation?
Meinst du das ernst?

Was ist mit den Anarchokapitalisten?
Die Ausgeburt des Teufels.

Was meint ihr mit Kapitalismus?
Das kapitalistische, sprich auf den reinen Gewinn ausgerichtete Wirtschaftssystem.

Wo ist dieser Kapitalismus, von dem ihr redet?
Überall?! Wir leben doch nur so gut, weil wir die Arbeitsleistung der Billiglohnländern ausnutzen. Und wir wiederum werden von Konzernen ausgenutzt. Uns wird weis gemacht wir bräuchten Dies und Das und Jenes um glücklich und individuell zu sein, nur um uns Dies, Das und Jenes zu verkaufen.

Ist nicht der ölige Staat das Problem im wässrigen Meer der sozialen Ungerechtigkeit?
Der Staat sind wir, also die Gesellschaft, die dieses System momentan trägt. So gesagt ist der Staat Teil des Problems.

Wozu Gerechtigkeit?
Weils gerecht ist?!!

Wann beginnt sozialer Frieden?
Das ist eine gute Frage.

Warum nicht Nestle, Unilever und Danone?
Weil das internationale Monopolisten sind.
Und Nestle im Besonderen weil Peter Brabeck-Letmathe ein Arschloch ist.
https://www.youtube.com/watch?v=deSClqx-Dx8

Und kein "industriell erzeugtes" Fleisch deswegen
https://www.youtube.com/watch?v=f8cyDeIepCY

Und ist eine solche Demo wirklich subversiv und durchdacht?
Ob subversiv oder nicht sei mal dahingestellt, es sind keine Chaostage.
Aber jede Möglichkeit ein Signal zu senden muss genutzt werden. Gewalt ausgenommen, ich bin Pazifist.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 00:22 


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen
BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2013, 17:15 
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Registriert: So 11. Jul 2010, 21:12
Beiträge: 3618
Eigentlich bauten die Fragen aufeinander auf; und auf das wichtige Argument Theorienpluralismus bist du gar nicht eingegangen.

ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Warum gegen Kapitalismus?
Weil Kapitalismus auf dem Prinzip basiert, auf Kosten anderer Geld zu verdienen bzw. auf kosten anderer zu leben.

Das ist schlecht, weil … ? (Ein Gegenprinzip würde weltweit doch zu einem verminderten Lebensstandard führen.) Ist das die einzige Definition? Wird darunter auch soziale Marktwirtschaft o.a. subsumiert?
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Und wir wiederum werden von Konzernen ausgenutzt. Uns wird weis gemacht wir bräuchten Dies und Das und Jenes um glücklich und individuell zu sein, nur um uns Dies, Das und Jenes zu verkaufen.

Ja, ja, Fetisch. Das Konzept ist veraltet, weil viel zu allgemein gehalten. Man kann sich den Strategien bewußt sein und das Produkt dennoch kaufen.
Baldwin hat geschrieben:
Ist nicht der ölige Staat das Problem im wässrigen Meer der sozialen Ungerechtigkeit?

Das war eine Anspielung auf die Ölflecktheorie, als weiterführende Frage.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Weils gerecht ist?!!

War ebenso eine weiterführende Frage, die mit der nächsten beantwortet wurde. (Übrigens starke Antwort von dir! :hoch: )
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Das ist eine gute Frage.

Also im Grunde genommen ist die entscheidene Antwort von dir diese: das ist eine gute Frage.
Und hey: so blöd ist die Antwort gar nicht. Das ist nämlich ein Problem… Who knows?
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Weil das internationale Monopolisten sind.

Google, Apple und Amazon (Kindle) wohl nicht?
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:

Wo liegt jetzt das Problem?!
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:

Schon eher nachvollziehbar. Kam das nicht mal sogar bei Galileo?!
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Aber jede Möglichkeit ein Signal zu senden muss genutzt werden.

Ja, das Problem ist, dass Kapitalismuskritik keine bahnbrechende Entdeckung ist. Es ist seit Jahrhunderten bekannt und die Folgen für alle sichtbar. Und es ist auch nicht so, dass Kapitalismuskritik zensiert wird, sie wird sogar gelehrt.
Ebenso braucht es keine Demo, um auf die Folge der Bankenkrise hinzuweisen.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Gewalt ausgenommen, ich bin Pazifist.

Was mich am Begriff Pazifismus schon immer etwas gestört hat, ist – nicht etwa, dass er ideologisch die Selbstverteidigung usw. unterbindet; das ist ja klar – nein, es ist das Wort Pazifismus, für Frieden, in Verbindung mit der Bedeutung Gewaltlosigkeit, also gegen physische Gewalt zu sein. Zwar kann Frieden eine gewaltlose Zeit sein, umgekehrt bedeutet Gewaltlosigkeit nicht unbedingt Frieden. Gewaltlosigkeit enthält nur den Frieden, dass es keine physische Gewalt gibt.
Es gibt da irgendwie ein rekursives Problem mit dem Pazifismus, wenn er von Aktivisten angewandt wird. Was nicht heißt, dass er damit schlechter wird oder so – darum geht’s nicht. Es geht um den Begriff. :ugly:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen
BeitragVerfasst: Mi 27. Mär 2013, 22:41 

Registriert: Do 29. Jul 2010, 16:24
Beiträge: 1914
Wohnort: Vermutlich irgendwo
Du willst mich ja nur dekonstruieren.
Baldwin hat geschrieben:
Eigentlich bauten die Fragen aufeinander auf; und auf das wichtige Argument Theorienpluralismus bist du gar nicht eingegangen.

ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Warum gegen Kapitalismus?
Weil Kapitalismus auf dem Prinzip basiert, auf Kosten anderer Geld zu verdienen bzw. auf kosten anderer zu leben.

Das ist schlecht, weil … ?

Weil es ungerecht ist?
Baldwin hat geschrieben:
Ein Gegenprinzip würde weltweit doch zu einem verminderten Lebensstandard führen.

Das kommt darauf an, wie man die Umgestaltung umsetzt. Bevor man die kommunistische Anarchie ausrufen kann muss der Sozialismus die Standarts angleichen. <= Ich hab aber das Gefühl, dass das nicht ganz leicht wäre.
Baldwin hat geschrieben:
Ist das die einzige Definition?

Ich sags jetzt mal ganz allgemein und wertungsfrei:
Ein Gesellschaftsmodell, bei dem die Produktionsmittel in privater Hand liegen.
Baldwin hat geschrieben:
Wird darunter auch soziale Marktwirtschaft o.a. subsumiert?

Kurz: Ja.
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Und wir wiederum werden von Konzernen ausgenutzt. Uns wird weis gemacht wir bräuchten Dies und Das und Jenes um glücklich und individuell zu sein, nur um uns Dies, Das und Jenes zu verkaufen.

Ja, ja, Fetisch. Das Konzept ist veraltet, weil viel zu allgemein gehalten. Man kann sich den Strategien bewußt sein und das Produkt dennoch kaufen.

Sicher kann man da auch ein Auge zudrücken oder wegschauen, aber prinzipiell werden wir alle dadurch zu Mitausbeutern.
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Das ist eine gute Frage.

Also im Grunde genommen ist die entscheidene Antwort von dir diese: das ist eine gute Frage.

Gegenfrage wie genau definierst du sozialen Frieden?
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Weil das internationale Monopolisten sind.

Google, Apple und Amazon (Kindle) wohl nicht?

Doch auch, sicher, aber wer ist schon völlig sündenfrei. Von Apple habe ich seit 2 Jahren nichts mehr gekauft und habe es auch in Zukunft nicht vor. Und mit Amazons Kindle kann auch fremde eBooks, wenn man weiß wie. Nur Google, naja.
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:

Wo liegt jetzt das Problem?!

"Zwischen den Zeilen lesen" - schon mal gehört?
Baldwin hat geschrieben:
Ebenso braucht es keine Demo, um auf die Folge der Bankenkrise hinzuweisen.

Darum geht es (zumindest mir) gar nicht. Ich will als Bürger meine Unzufriedenheit ausdrücken.
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Gewalt ausgenommen, ich bin Pazifist.

Was mich am Begriff Pazifismus schon immer etwas gestört hat, ist – nicht etwa, dass er ideologisch die Selbstverteidigung usw. unterbindet; das ist ja klar – nein, es ist das Wort Pazifismus, für Frieden, in Verbindung mit der Bedeutung Gewaltlosigkeit, also gegen physische Gewalt zu sein. Zwar kann Frieden eine gewaltlose Zeit sein, umgekehrt bedeutet Gewaltlosigkeit nicht unbedingt Frieden. Gewaltlosigkeit enthält nur den Frieden, dass es keine physische Gewalt gibt.
Es gibt da irgendwie ein rekursives Problem mit dem Pazifismus, wenn er von Aktivisten angewandt wird. Was nicht heißt, dass er damit schlechter wird oder so – darum geht’s nicht. Es geht um den Begriff. :ugly:

Um Gottes willen.... denkst du immer so philosophisch? :ugly:


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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Do 28. Mär 2013, 03:38 
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Registriert: So 11. Jul 2010, 21:12
Beiträge: 3618
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Du willst mich ja nur dekonstruieren.

Bis eben noch. Aber dann las ich das Wort Sozialismus und dachte mir: der ist tatsächlich so langweilig.

ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Weil es ungerecht ist?

Warum fragst du das, wo du doch gesehen haben müsstest, dass mir „gerecht“ nicht ausreicht? Für mich gibt es Gerechtigkeit nur, um den sozialen Frieden zu sichern. Wie der Sozialismus den Menschen vom Eigentum abbringen soll, könnte man in gleicher Form Gerechtigkeit in der Gesellschaft lockern. Sozialer Frieden kann auch in anderer Form gebracht werden, Gerechtigkeit hat an sich noch keinen absoluten Wert.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Das kommt darauf an, wie man die Umgestaltung umsetzt. Bevor man die kommunistische Anarchie ausrufen kann muss der Sozialismus die Standarts angleichen. <= Ich hab aber das Gefühl, dass das nicht ganz leicht wäre.

Sozialismus und kommunistische Anarchie – wie geht das zusammen? Wie dem auch sei, es ändert nichts daran, dass die Verhältnisse angeglichen werden müssten; hier hilft kein theoretisches System.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Ein Gesellschaftsmodell, bei dem die Produktionsmittel in privater Hand liegen.

Klingt aber auch nach Marktwirtschaft, nicht? Aber vielleicht wolltest du unbedingt die soziale Marktwirtschaft mit einbeziehen. ;)
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Sicher kann man da auch ein Auge zudrücken oder wegschauen, aber prinzipiell werden wir alle dadurch zu Mitausbeutern.
…oder nicht kaufen, wie du eben. Oder hinnehmen und damit umgehen.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Gegenfrage wie genau definierst du sozialen Frieden?

Hab ich nicht zum Ausdruck gebracht, dass es eine gute Frage ist? „Who knows“?
Sieht man es mal isoliert (damit fängt man ja schon an zu verzerren), dann wird Sozialität zu einem Teil durch die Umwelt geschaffen, zum anderen durch das Wesen des Menschen selbst. Letzteres müsste man analysieren, den Umwelt-Teil könnte man sogar verändern. Wenn man dann beides hat, lässt sich daraus erkennen, wann dieser Mensch in Beziehung mit anderen Menschen, die genauso analysiert werden, sozial friedlich ist.
Du siehst: woher soll ich das wissen? Das ist überkomplex.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
"Zwischen den Zeilen lesen" - schon mal gehört?

Ja. Aber erkläre doch mal genau, warum dir der Mann nicht gefällt.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
denkst du immer so philosophisch? :ugly:

Begriff und Sache sind ein Thema, das dir als Whatever-Marxist oder -kommunist, was ich immer, – dass dir bekannt sein müsste. Abstrakte Worte haben manchmal eine angenommene Wirklichkeit. Nicht, dass sie real existieren, sie werden vom Menschen nur als quasi-real angenommen.
Mir ist die Friedhaftigkeit der pazifistischen Aktivisten, besonders wenn sie sich auf Demos bewegen, äußerst zweifelhaft. Ich halte sie eher für gegeben, wenn die Pazifisten freie, friedliche Räume schaffen, die sie friedlich, also gar nicht, verteidigen.

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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: So 19. Mai 2013, 18:02 
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Beiträge: 1037
ihr solltet beide mal marx lesen.


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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Mi 22. Mai 2013, 14:40 
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Hab ich, Stinki-ska.

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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Mi 5. Jun 2013, 15:16 

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Lest lieber Pannekoek und Mattick.

Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Das kommt darauf an, wie man die Umgestaltung umsetzt. Bevor man die kommunistische Anarchie ausrufen kann muss der Sozialismus die Standards angleichen. <= Ich hab aber das Gefühl, dass das nicht ganz leicht wäre.

Sozialismus und kommunistische Anarchie – wie geht das zusammen?

Anarchie, nicht Anarchismus.

Baldwin hat geschrieben:
Mir ist die Friedhaftigkeit der pazifistischen Aktivisten, besonders wenn sie sich auf Demos bewegen, äußerst zweifelhaft. Ich halte sie eher für gegeben, wenn die Pazifisten freie, friedliche Räume schaffen, die sie friedlich, also gar nicht, verteidigen.

Pazifisten die demonstrieren gehen sind also keine echten Pazifisten?


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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Fr 7. Jun 2013, 23:12 
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Beiträge: 3618
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Lest lieber Pannekoek und Mattick.

Du bist nicht 5ka5, du darfst nicht einfach lakonisch Namen in den Raum werfen.
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Anarchie, nicht Anarchismus.

Wo ist da jetzt der Unterschied zum Kommunismus? Erklär’s doch einfach mal. Das hier ist kein Quiz.^^
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Pazifisten die demonstrieren gehen sind also keine echten Pazifisten?

Im strengsten Wortsinn nicht. Und Pazifisten können auch keine „Kommunisten“ in heutiger Zeit sein, zumindest nach meiner Kenntnis.

Wie is’n das eigentlich nun mit der Gerechtigkeit? Basiert das alles wirklich nur auf dieser sozialen Norm?
Ich habe mich nicht intensiv damit auseinandergesetzt, aber wenn Gerechtigkeit für sozialen Frieden sorgen soll, dann ist es eine denkbar schlechte Methode. Es scheint keine Gleichheit möglich zu sein, daher existiert immer Ungleichheit, Ungleichheit, die nicht vergleichbar ist, aber dennoch verglichen wird. Von sich aus erzeugt Gerechtigkeit sozialen Unfrieden und Unterdrückung.
Möglicherweise basiert das Gerechtigkeitsprinzip auf natürlichem Gruppenverhalten, ist aber daher nur für kleine Gruppen gedacht. Aber wie das so ist mit den natürlichen Anlagen: manche werden unterdrückt, manche unterstützt.

Und noch was anderes: Kapitalismus ist nicht unbedingt totalitär! Selbst Adorno hat der Musik Produktivkräfte zugesagt, wenn auch nicht in der Kulturindustrie-Debatte. (Da hat ja jemand anderes auch mitgespielt.) Nur weil jede Ware den Mehrwert enthält, wird nicht alles Handeln dem autoritären System unterstellt. :?:

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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Mi 17. Jul 2013, 21:28 

Registriert: Do 29. Jul 2010, 16:24
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Wohnort: Vermutlich irgendwo
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Anarchie, nicht Anarchismus.

Wo ist da jetzt der Unterschied zum Kommunismus? Erklär’s doch einfach mal. Das hier ist kein Quiz.^^

Naja, im Endeffekt läufts fast aufs selbe raus. Eine Welt ohne Staaten und ohne Klassengegensätzen.
Nur im Weg dorthin liegt der Unterschied (so sehe ich das zumindest).
Der Anarchismus will die sofortige Umstellung.
Beim Kommunismus ist das nicht so einfach, weil das Wort recht schwammig ist:
ML: autoritäre Diktatur des Proletariats
Trotzkismus: etwas weniger autoritär, mehr auf Internationalismus ausgerichtet
Linkskommunismus: "echte" demokratische Diktatur des Proletariats
Rätekommunismus: fast schon Anarchismus
Reformkommunismus: Blödsinn


Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Pazifisten die demonstrieren gehen sind also keine echten Pazifisten?

Im strengsten Wortsinn nicht. Und Pazifisten können auch keine „Kommunisten“ in heutiger Zeit sein, zumindest nach meiner Kenntnis.

Pazifismus ist ein schwammiges Wort, oder?
Je nach Auslegung sind ziviler Ungehorsam und Sabotage drin. Zumindest im Anarchopazifismus.


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 Betreff des Beitrags: Re: „Wir sind die 99 Prozent“
BeitragVerfasst: Mi 17. Jul 2013, 22:56 
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Registriert: So 11. Jul 2010, 21:12
Beiträge: 3618
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Nur im Weg dorthin liegt der Unterschied (so sehe ich das zumindest).

Ja, darin liegt der Sinn all dieser Theorien. Die Utopie kann man sich ausmalen wie man will. Auf deine Vorstellungen bezogen: wie sieht dieser Weg denn aus? Sofortumsetzung ist imo kein ausreichendes Merkmal, damit verkürzt man nur die Zeit bis zur Resignation.

Und was mich nach wie vor brennend interessiert, ist die Sache mit der Gerechtigkeit. Hast du keine Idee, warum dieses Gerechtigkeitsprinzip so wichtig ist, warum das Ideal überhaupt erstrebenswert ist? Das System wird doch am Mehrwert kritisiert, danach endet aber die Argumentation mit dem negativen Begriff Ausbeutung.
Was ich als schlecht einsehe, ist das Leiden, das durch das System entstehen kann (das schließt aber kein Leiden durch irgendein Gerechtigkeitsbedürfnis ein). Man braucht aber nicht zwangsläufig ’ne kommunistische/anarchistische Revolution, um dieses Leiden zu mindern.
Edit: Ich merke gerade, dass ich schon vorigen Post das Gerechtigkeitsprinzip hinterfragt habe. :D Na ja, hab jetzt wieder ein bisschen mehr Zeit für sowas, vllt. belese ich mich mal.
Baldwin hat geschrieben:
ZeLdAfOrEvEr hat geschrieben:
Pazifismus ist ein schwammiges Wort, oder?
Je nach Auslegung sind ziviler Ungehorsam und Sabotage drin. Zumindest im Anarchopazifismus.

Ich sagte ja: im strengsten Wortsinn. Und von diesem will ich’s auch betrachten. Man kann das Wort für seine politische Agenda wie man will missbrauchen, am Ende war die DDR aber nicht demokratisch y'kno what I mean. Gewalt sorgt auch für Frieden… Da ist viel Spielraum für Interpretationen. Deshalb finde ich es sinnvoll, das Wort wirklich im strengsten Wortsinn zu verstehen.

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