Ich werde demnächst mal die Unibibliothek plündern und dann versuchen die Fragen zu deiner Zufriedenheit zu beantworten.

Wahrscheinlich nicht mehr nötig. Es ist, wie ich dachte, ein dogmatisches Postulat, quasi wie „in den Raum geworfen“. Argumentativ also keine universelle Position, auch wenn manchmal anders kommuniziert. Da behagen mir eher kommunikative Theorien, die auch auf subjektives Gerechtigkeitsempfinden Rücksicht nehmen. Überhaupt scheint mir der Gerechtigkeitsbegriff sehr problematisch, ähnlich wie der Pazifismusbegriff. Nicht nur weil’s Begriffe sind, sie beinhalten so verschiedene Positionen, dass sie im Grunde luftleere Worte sind. Auf heute bezogen sind es Grundrechte, auf die wir uns alle (oder zumindest in demokratischer Mehrheit, vielleicht aufgrund irgendeines Vertrages de la Rawls etc.) subjektiv einig sind, ohne sie weiter begründen zu müssen. Also wie Naturrecht – und da fangen auch die Probleme an. Denn da kann ja vieles rechtens sein.

_________________