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Not Games

Fr 1. Jun 2012, 21:39

Vermutlich ist es das Genre, nachdem ich suche, um an der „Computerspiel“-Mediumskultur mit etwas mehr Motivation partizipieren zu können, und es ist ironischerweise dem Namen nach genau das Gegenteil davon: Siehe Titel… Not Games!

Dem Indie-Genre konnte ich schon einiges abgewinnen, doch ist es dank gieriger Publisher, langweiligen Entwicklern und doofen Fans zu einem fast unbedeutenden Etikett geworden. Was soll denn das große WB vor dem Intro von Bastion, fragt man sich. Sind Pixelgrafiken wirklich originell? Nein, aber warum sollte das den vernarrten Gamer kümmern, dem es nur um eitle Anerkennung geht?

Den Entwicklern soll ihre Unabhängigkeit aber nicht wieder genommen werden. Es ist nur so, dass man mit gewissen Erwartungen ans Indie-Genre herantritt; man möchte, dass der Entwickler seine Unabhängigkeit auch nutzt. Ausgerechnet das trifft eben häufig nicht auf die bekannteren Indie-Games zu, könnte man meinen. Limbo könnte z.B. genauso gut von einem größeren Konzern kommen, so ist zumindest mein Eindruck. Kunterbunte Pop-Grafiken, wie bei Edge, finde ich auch nicht besonders ‚mutig‘, im Gegenteil.
Viel interessanter als diese 15-Euro-Games sind die kleinen Experimente, z.B. POP Methodology Experiment One. Es mögen nur kleine, eher öde Minispiele sein, aber das Konzept ist schön. (Man kann’s schlecht beschreiben; der Mix aus merkwürdigen Grafiken und Videosequenzen hat einfach etwas… Wie es wohl wäre, würde man das Konzept auf größere Games übertragen?) Oder eben Games, die gewisse Regeln brechen: die das Spiel als „Ganzes“ verstehen (Yeti Hunter, 1916 – Der Unbekannte Krieg), die Interaktion überaus ernst nehmen (Minecraft) oder die Form der Erzählung in Videospielen neu entwicklen (Dear Esther, The Stanley Parable).

Es ist ja auch nicht so, dass es keine Ideen gäbe. Wenn ich mich an all die Ideen erinnern könnte, die ich hatte – da gab es doch die eine, die ich schon mal gepostet hatte: dass man das ganze Spiel über verfolgt wird, bis am Ende rauskommt, dass der Protagonist wahnhafte Verfolgungsangst hat. Aber da gab es noch mehr, wirklich neue Dinge. Und die Verfolungssache ist ja nur eine Idee für die Erzählung (irgendwie im Stil von Yeti Hunter)…
Auch philosophische Fragen sind möglich. Eine komplett ausgestattetes Dorf, in dem man tun kann, was technisch möglich ist, das aber keine zentrale, typische Aufgabe hat wirft z.B. das Problem der Qualia auf, wenn man darauf im Titel oder in z.B. Easter Eggs darauf anspielt. (Die virtuelle Welt ist wie die echte, doch bewusst scheint nur der Spieler zu sein; zudem könnte man dann auch diese Widerlegung vom Computerprogrammbewußtsein einwerfen.)

Whatever… Hab jedenfalls gemerkt, dass einfach irgendwo virtuell rumlaufen schon interessant genug ist. Daher Not Games. Bei GTA San Andreas bin ich auch immer rumgelaufen, hab mir Geschichten ausgedacht usw., nachdem ich das Spiel größtenteils durch hatte. Ist also nicht wirklich neu.

Da neulich Blogs ein Thema sind, hier ein möglicherweise interessanter: http://notgames.org/blog/

Fr 1. Jun 2012, 21:39

Re: Not Games

Sa 2. Jun 2012, 01:24

Wuups! Dani, könntest du diesen Thread und den „Der Zweck zum Mittel“-Thread ins Schreibwerkstatt-Forum verschieben?!

Re: Not Games

Mo 4. Jun 2012, 14:14

Danke, Föhn! :)

Re: Not Games

Di 5. Jun 2012, 16:53

Bidde
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