Gibt es in Deutschland (oder hier) noch Leute die Radsportfans sind und sich trauen sich öffentlich zu outen, oder die wenigstens eine Meinung zu dem Thema haben? Wer sind eure Lieblingsteams/-fahrer. Welche Etappenarten (Berg, Sprint, Zeitfahren, usw) und welche Renntypen (Rundfahrten, Eintagesrennen) gefallen euch am besten? Gibt es Radsport-Klassiker, die sich euch eingebrannt haben?
Meinetwegen kann hier auch über Doping diskutiert werden. Aber bitte sachlich bleiben.
Erstmal, was mir so am Radsport gefällt:
Da wäre natürlich die sportliche Leistung an sich, die ich nach wie vor, auch trotz Dopings, immernoch unfassbar finde. Wer den epischen Giro d'Italia dieses Jahr verfolgt hat, weiss was ich meine.
http://www.youtube.com/watch?v=uxdg41QEQyUWas noch? Achja - Man kennt ja diese Unsitte des ständigen Lamentierens, Gestikulierens, Beschwerens, Schauspielerns und der versteckten Fouls und Nickligkeiten, die sich in einigen Sportarten breitgemacht hat. Die gibt es im Radsport einfach nicht. Ich mag ja zB Fussball, bin auch Vereinsanhänger, aber diese Dinge gehen mir tierisch gegen den Strich.
Und der vielleicht wichtigste Punkt, der Radsport für mich so schön macht: Er ist nicht aggressiv und er ist weniger nationalistisch geprägt als andere Sportarten. Es gibt keine Fanausschreitungen (wenn überhaupt, rennt mal ein Fan angeheitert und im Überschwang der Gefühle auf die Strasse und riskiert einen Sturz), es gibt kaum Auseinandersetzungen unter den Sportlern (im Gegenteil da reicht ein Fahrer des einen Teams dem eines andern schon mal eine Trinkflasche) und es ist egal, welcher Nation ein Fahrer angehört, wer sich den Mont Ventoux oder nach Alp d'Huez hochquält wird angefeuert.
Vielleicht bringt ja mal jemand seine Meinung mit ein, gerade jetzt wo die Tour der Leiden aktuell ist. Ansonsten führe ich halt Selbstgespräche.
So jetzt erstmal Cadel Evans für die heutige Etappe die Daumen drücken.